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News April 2025
23.05.2025: Wortkino "150 Jahre Albert-Schweitzer"
Norbert Eilts wird uns in Bilder, kurze Videosequenzen in Verbindung mit gesprochenen Texten zum Thema "150 Jahre Albert Schweitzer" in dessen Welt entführen.
Freitag, 23.05.2025
19.30 Uhr,
Evangelische Kirche Renchen (Hauptstr. 9)
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Familiennachmittag in Kappelrodeck am 18.05.2025

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"1700 Jahre Nicänum"
Im Jahre 2025 jährt sich dieses besondere Jubiläum! Kaiser Konstantin hatte im Jahr 325 zum Konzil nach Nicäa eingeladen, um die Einheit in Glaubensfragen in seinem Großreich herzustellen. Über dreihundert Bischöfe kamen und viele andere, darunter der Presbyter Arius – dem der Bischof von Myra namens Nikolaus allerdings eine Ohrfeige verabreicht haben soll: warum wohl nur?
Der alexandrinische Theologe Arius bestritt die Gottessohnschaft Jesu Christi (vgl. Joh. 10,30), erkannte in ihm lediglich eine Art von Mittelwesen zwischen GOTT und Mensch, widersprach dem ›homo-ousion to patri‹, wonach der Sohn ›wesensgleich‹ sei zu GOTT, dem Vater. Dass Jesus Christus »wahrer Mensch und wahrer GOTT« sei (wie dies im Konzil von Chalcedon im Jahr 451 offiziell bestätigt wurde), das konnte Arius nun gerade nicht bekennen.
Vor solchen Glaubensunterschieden also kam es 325 zum Konzil in Nicäa und damit zu einem Glaubensbekenntnis, das spätestens seit 381 alle Christen weltweit über alle Konfessionsgrenzen hinweg miteinander verbindet: das ›Nicäno-Konstantinopolitanum‹, ein wahrhaft ökumenisches Bekenntnis, das nun auch in den evangelischen Kirchen und Gottesdiensten eine noch viel größere Bedeutung erlangen möchte als bisher schon.
Darin heißt es: »Wir glauben … an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit, Gott aus Gott, Licht aus Licht, wahrer Gott aus wahrem Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater …«
Gelang im Jahr 325 die Einigung in entscheidenden, grundlegenden Fragen der Christologie, so brachen die Differenzen aus der arianischen Irrlehre in der Folgezeit von neuem aus, bis das nicänische Credo in den Konzilien von Konstantinopel (381)(mit dem Bekenntnis zum Heiligen Geist ergänzt) und von Chalcedon (541) schließlich bestätigt wurde. Mit diesem Bekenntnis steht oder fällt christlicher Glaube.
Arianisches Gedankengut war damit aber nicht ausgeschlossen, im Gegenteil. Ja, man muss wohl geneigt sein, Züge dieses Denkens bis heute wahrzunehmen, wenn der Glaube an den Gottmenschen Jesus Christus im Gespräch mit anderen Religionen möglichst klein-geschrieben wird, wenn also Jesus Christus lediglich als Prophet oder als vorbildlicher Humanist gesehen wird, nicht jedoch als Sohn Gottes, als Heiland und Retter, als Versöhner (vgl. 2. Kor. 5,19) und Erlöser. Dann aber steht die Identität des Christentums auf dem Prüfstand. Dann verkommt die Gewissheit von Auferweckung und ewigem Leben.
Dem Jubiläum: ›1700 Jahre Nicänum‹ widmet sich die Landestagung des Evangelischen Bundes Baden, die in den Tagen 18.-20. Juli 2025 in Baden-Baden stattfindet. Verschiedene Vorträge namhafter Referenten sind ebenso vorgesehen wir ein Besuch in der russisch-orthodoxen Kirche und in der rumänisch-orthodoxen Kirche.
Tagungsort ist das Kloster Lichtenthal.
Der ökumenische Festgottesdienst am 20. Juli, 10 Uhr in der Stadtkirche Baden-Baden mit Landesbischöfin Prof. Dr. Heike Springhart, mit Domkapitular Dr. Peter Kohl, mit Erzpriester Radu Constantin Miron beschließt die Landestagung des Evangelischen Bundes Baden.
Pfarrer em. Dr. Hans-Gerd Krabbe